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Fußbodenheizung
Mitte der 70ger stellte
sich mir die Frage: Welches Heizverteilungssystem ist für die
Zukunft geeignet energiesparende Heizsysteme sinnvoll zu
optimieren. Hinzu stellte sich auch die Frage der
Behaglichkeit in den Räumen. Damals stand schon fest, eine
Wärmepumpe sollte das Gebäude in der Zukunft beheizen. Zur
Auswahl standen Fußboden- oder Deckenstrahlungsheizung. Verteilsysteme
mit hohem Konvektionsanteil sollten vermieden werden.Das konnte nicht
ganz eingehalten werden, da ein Altbau, mit schon ausgebauten
Räumen, nicht die Möglichkeiten eines Neubaus bietet. Ausgewählt
wurde die Fußbodenheizung. Die Deckenheizung, eine Planung dazu besteht
auch, ist in Wohnräumen (H=2,50 m) nicht unproblematisch, wegen der
Einstrahlung auf den Kopf der Bewohner. Hier sind die Vorteile
der Fußbodenheizung:
1. Die Behaglichkeit
Der hohe Strahlungsanteil mindert die Luftbewegung
Die Raumluftthemperatur kann gesenkt werden Lufttemperatur
und Strahlungstemperatur,
beide Temperaturen empfindet man im Raum,
liegen auf einem Niveau.
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Erdgeschoss, Rohre mit
Dachlatten fixiert, die später |
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entfallen, Rohrbögen umwickelt für
Ausdehnungsöglichkeit |
| 2. Die niedrige
Vorlauftemperatur
Alle energiesparenden Systeme der Zukunft werden mit niederen
Heiztemperaturen auskommen müssen, für eine optimale Nutzung 3. Die Trägheit
Die Trägkeit bedeutet Wärmespeicher, für die Nutzung
Erneuerbarer Energien von großem Vorteil, auf den ich
unter Wärmepumpe und Thermosolar eingehen werde. 4. Die
gesundheitliche Wirkung Die
Fußbodenheizung ist die einzige Heizkörperart, die ständig
gereinigt wird, gesaugt, gewischt.
Die beträchtliche Begrenzung der Luftumwälzung gegenüber
konvektiver Heizsysteme senkt die Feinstaubbelastung in
den Räumen. Die Senkung der
Lufttemperatur unterstützt diesen Effekt.
Fußbodenheizsysteme gab es
damals nur sehr wenige auf dem Markt. Ein eigenes System
wurde entwickelt, das in Abwandlungen im Gebäude zum Einsatz kam. Nach
einer Testreihe an der Technischen Universität Hannover mit
Kupferrohren im Estrich war klar, die Fußbodenheizung wird mit weichem
Kupferrohr 15x1 mm realisiert. | 1. Erdgeschoss
Im Erdgeschoß stand genügend Höhe zur Verfügung.
Die
Kellerdecke wurde mit einer Betondecke erneuert. Auf einer Dampfsperre
wurden 5 cm Styropor mit einer zweiten Dampfsperre verlegt. Darauf
konnten die Kupferrohrrollen ausgerollt werden. Die Rohre
wurden
in 10 cm Estrich eingebettet und mit unglasierten Fliesen abgedeckt. Fliesen
waren damals eine mutige Entscheidung, der Trend war
Teppichboden. Der Fliesebelag hat sich in Rückblick auf die
35 Jahre im EG bestens bewährt. Die 10 cm Estrich
ergeben den notwendigen Speicher. |
| 2. Dachgeschoss
Der Fußboden im Dachgeshoss bot nach dem Entfernen der vorhandenen
Holzdielen nur 5 cm Gesamtfußbodenaufbau.
- Der Estrich konnte damals mit nur 4.5-5 cm Gesamthöhe verwirklicht
werden.
Abgedeckt wurde der Aufbau mit 5 mm Teppichboden und auch
Fliesen wie EG. Bis
heute sind keine Beanstandungen zu vermelden.
- Eine Weiterentwicklung ist mit der Nachrüstung einzelner Räume in
späterer Zeit
ausgeführt worden. Holzdielen mit 2 cm .sollen den
Abschluß zieren. Auf
der Rohholzdecke mit Dampfsperre wurde eine Verlattung für die Dielen
errichtet. Zwischen der Verlattung werden die Kupferrohre
ausgerollt. Der
Hohlraum wird mit eine Schüttung getrocknetem Quarzsand ausgefüllt
und abgezogen.
Abgedeckt wird der Aufbau mit einer zweiten Dampfsperre und
den Holzdielen.
Diese Weiterentwicklung hat die folgenden Vorteile:
Die Schüttung ist amorph und kann nicht
brechen.
Die Schüttung ist dichter und hat ein
deutlich höheres Gewicht als Estrich
Die höhere Wärmeletfähigkeit begrenzt
die Höhe der Schüttung.
Die Schicht hat eine höhere
Speicherfähigkeit als Estrich.
Der trockene Qarzsand entlastet die
Einbringung in bewohnten Räumen.
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Hartmut Wilkens
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Fußbodenheizung Dachgeschoß |
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Fußbodenheizung Dachgeschoß |
| Berechnungsgrundlage
Berechnungsgrundlagen
für die aufgeführten Heizsystem in Form von Herstellerdiagrammen gab
und gibt es heute nicht. Berechnet wurden diese
Fußbodenheizungen nach Kollmar/Liese. Die Grundlage ist die
Lösung der grundlegenden Differenzialgleichung für Fußbodenheizung und
dem Ansatz, die Temperaturverteilung in der leitenden Rippe
zwischen den Rohren verläuft cosh-förmig. Damit wurden für
diese Heizsysteme Leistungskurven von mir entwickelt. |
Fußbodenheizung Dachgeschoß,
Neuenwicklung Aufbau |
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Fußbodenheizung Dachgeschoß,
Holzdielen Oberfläche |
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