Home
Copyright © 1979 – 2008 by Dipl.-Ing Hartmut Wilkens,
Für
den Inhalt
der Seiten auf die externe Links verweisen, ist der Autor dieser
Homepage
nicht verantwortlich.
|
Wärmepumpe 13.2.1977
Inbetriebnahme
Die
Wärmepumpe arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie ein Kühlschrank.
Genutzt wird bei der Wärmepumpe die Wärmeabgabe. Die Kühlungsseite
ermöglicht die Nutzung von Umweltwärme wie Wasser- bzw. Luftwärme. Diese
Umweltwärme hat eine Temperatur weit unter 20°C und ist somit für
Heizzwecke unbrauchbar. Die Wärmepumpe pumpt die Umweltwärme
vom niedrigen Temperaturniveau auf ein nutzbares höheres
Temperaturniveau hoch. Das ist ein aktiver Vorgang, der
Energie benötigt. Realisiert wird der Vorgang durch einem
Kreisprozess mit einem Kältemittel. Erläuterung am Beispiel
einer Wasser/Wasser Wärmepumpe: Das
Kältemittel wird flüssig mit ca. 0 °C in einen Wärmetauscher
eingebracht, der mit Wasser ca. 10 ° C durchflossen
wird. Das
Kältemittel wird erwärmt und verdampft. -Verdampfer Ein
Kompressor
saugt den Kältemitteldampf an und verdichtet ihn
(Verdichter).Dabei steigt die Temperatur des Dampfes an bis zu einer
Überhitzungstemperatur von > 100 °C. Der
erhitzte Dampf gelangt in einen Wärmetauscher, der mit kühlerem
Heizungswasser durchflossen wird. Der Dampf kühlt sich ab und
kondensiert (Kondensator) bei ca. 40 °C.. Das Heizwasser
wird erwärmt. Das
flüssige Kältemittel wird über ein Expansionsventil auf den
notwendigen Druck entspannt und in den Verdampfer geleitet. Der
Kreislauf beginnt von vorn. Die nötige Energiemenge wird
bestimmt von der Temperaturdifferenz Verdampfungs- zur
Kondensationstemperatur. Mit
der Fußbodenheizung, dem Estrichspeicher und der geringen
Heizmitteltemperaturdifferenz wird die genannte Temperaturdifferenz auf
ein Minimum begrenzt. Die Auslegung der Gesamtanlage
verwirklicht so einen starken physikalisch bedingten Selbstregeleffekt.
Damit
wird eine hohe Temperaturkonstanz in den Räumen gehalten. Die Nutzung
der Nachtaufheizung über Nachtstrom wird damit ermöglicht. Der
leichte Temperaturanstieg morgens wird angenehm registriert. Der
Temperaturabfall über den Tag wird von den
physikalischbedigten
längeren Laufzeiten ausgeglichen. Nur Thermostate (Tag/Nacht) reichen
zur Regelung aus.
| Wärmeströme verschiedener
Heizsystem
in Prozentanteilen
| Im Bild sind die Wärmeströme
verschiedener Hausheizsysteme auf gezeigt. Das Bild ist ein
Auszug (Scan) aus der Diplomarbeit TU Hannover.
Sie
stellen auch ein Maß für den Energiebedarf dar. Oben
in den Diagrammen kommen 100% Nutzwärme an. Unten fließt die benötigte
Energie
ein. Diese benötigte Energie entspricht heute der Primärenergie. Die
Diagramme sind nach den damals (vor über 30 Jahren)
zugänglichen Wirkungsgraden erstellt
worden. Heute gibt es genormte Umrechnungsfaktoren, die das Ergebnis
etwas korrigieren könnten.
1. Brennstoffheizung mit Öl
100 % Nutzwärme benötigen 178 % Primärenergie 2. Bivalente
Wärmepumpe elektrisch Luft/Wasser
100 % Nutzwärme benötigen 128 %
Primärenergie 3. Monovalent Wärmepumpe elektrisch Wasser/Wasser 100 %
Nutzwärme benötigen 76 % Primärenergie 4.
Monovalente Wärmepumpe Dieselantrieb Luft/Wasser
100 % Nutzwärme benötigen 74 % Primärenergie
Motorkühlung wird mit genutzt
Die Einspeisung in 2-4 von der
linken Seite ist die genutzte Umweltwärme aus Luft bzw. Wasser.
| Die Auslegung einer Wärmepumpe
ist von entscheidener Bedeutung. Sie bestimmt die Laufzeiten der
Wärmepumpe.
1. Jahreslaufzeit
je kleiner die WP desto länger die Laufzeit
bessere Ausnutzung des Invests 2. zusammenhängende Laufzeiten
(Taktung)
eine Laufzeit von 10-20 min sollte nicht unterschritten
werden.
Die
hier gezeigte Wärmepumpe ist auf den damals berechneten
Wärmebedarf auf 70 % ausgelegt worden. Die Jahreslaufzeit wurde auf
2.000 Stunden vorgegeben. Die Stunden sind aufgezeichnet und
ergaben (1980) 2.372 Stunden. Die Verdampfungstemperatur war
mit -2° C vorgegeben und exakt eingehalten. 1978/79 hat die
Wärmepumpe ohne Zusatzheizung gearbeitet. Sie lief damals wochenlang 24
Stunden am Tag.
Die
Heizkosten lagen mit den damals üblichen Energiekosten im Vergleich zu
einer Ölheizung mit den damals üblichen Wirkungsgraden bei 29 %.
Eine
vergleichbare Ölheizung hätte fast das 3,5 fache an Heizkosten
verbraucht
Enorme
Mengen Primärenergie ist eingespart und CO2 Ausstoß vermieden worden. . | Die Wärmepumpe muß so klein wie
möglich ausgelegt werden. Eine bivalente Arbeitsweise ist
empfehlendswert. Das Diagramm zeigt die Auswirckungen. Die
schraffierte Fläche ist ein Maß für die Jahresarbeit der Wärmepumpe.
a. Wasser/Wasser Wärmepumpe
Bei 70 % Auslegung (Anteil an der Heizlast)
liefert sie 98,5 % der Jahresheizwärme b. Luft/Wasser
Wärmepumpe Bei 50 % Auslegung
liefert sie 84 % Heizwärme
Die W/W-WP braucht nur eine
kleine Zusatzheizung z. B. Elektroheizstäbe. Sie sind i. R. nur für
Notfälle vorhanden. Die
L/W-WP benötigt ein Heizsystem mit der Heizlastleistung für
die
Restwärme.von 16 %. Diese Wärmepumpe eignet sich sehr gut als Zusatz
für ein funktionierendes Heizsystem. | (Heiztage)/(Gesamtheiztage)
1
1
Die Bilder und
Diagramme sind Auszüge aus meiner über
30
Jahre alten Planungsarbeit (TU Hannover)
| Das
Schaltbild der Wärmepumpe zeigt, das zu den vorher genannten
Punkten, noch eine Reihe anderer Dinge beachtet werden müssen, die für
den reibungslosen Betrieb einer Wärmepumpe erforderlich sind. Die
Bilder zeigen die real ausgeführte Wärmepumpe, alles von den
Einzelheiten ist nicht sichtbar. Oben
quer liegt der Verdampfer. Davor ist die Heizungsumwälzpumpe zu sehen.
Die UP ist hoch effizient, sie läuft nur, wenn die Wärmepumpe arbeitet,
eine optimale Anpassung. Unten quer liegt der Kondensator.
Sichtbar
sind die angeschlossenen heizungsrohre. Ein elektrischer
Einschraubheizkörper ist min linken Bild vor den Verdampfer zu sehen. Links
hinter dem Kondensator ist der Kompressor montiert. Unten
am Rahmen sind die Bauteile der Sicherheitskette sichtbar. Oben am
Rahmen steuern 2 Thermostaten die Arbeit der Wärmepumpe. Ein Tag - und
ein Nachtthermostat. Damit ist es möglich mit dem Estrichspeicher
überwiegent den priswerteren Nachtstrom zu nutzen. Seit 1998
wird die Wärmepumpe auch zur Warmwasserbereitung herrangezogen. Ein
Speicher ist im Nachbarkeller installiert, Der Betonsockel
mit der Styroporplatte dient der Schallbegrenzung. Die Wärmepumpe ist heute nach
über 30 Jahren komplett lauffähig. Ein Belag
auf den Rohrbündeln im Verdampfer behindert den Wärmeübergang. Die
Wärmepumpe schaltet nach 1-2 min Laufzeit ab | Schaltbild der
Wärmepumpe | Wärmepumpe
vor ihren 30 Betriebsjahren
|
|